Vorgehensmodell Fachkonzepte
Höhere Produktivität, kontrollierbare Änderungen, geringere Kosten
Mit dem konsequenten Einsatz von objektorientierten Analysemethoden mit Verwendung der UML (Unified Modeling Language) lassen sich Fachkonzepte von hoher Qualität erstellen - und ermöglichen damit eine schnellere und kostengünstigere Softwareentwicklung. Da bei der Fachkonzepterstellung der weitaus größte Teil der Fehler entdeckt und eliminiert werden kann, werden Design und Implementierung wesentlich beschleunigt. Zudem reduziert sich die Gefahr auf ein Minimum, dass die Entwickler mitten in der Arbeit von Fehlern überrascht werden, die die Arbeitsgrundlage erheblich verändern.
Damit können gegenüber herkömmlichen Vorgehensweisen in allen Systementwicklungsstufen Einsparungen erzielt werden. Denn mit der wesentlich verbesserten Qualität der Fachkonzepte lassen sich alle Folgeaktivitäten mit wesentlich weniger Aufwand bei gleichbleibendem Personaleinsatz zügiger abwickeln.
Keine Missverständnisse, keine Auslassungen
Die oben beschriebene Vorgehensweise verbessert die Intensität und Qualität der Kommunikation zwischen Anwendern und Entwicklern bereits in den frühen Phasen des Projektes. Die eingesetzten Techniken und Werkzeuge dienen dazu, dass auch scheinbar Selbstverständliches in der Kommunikation zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber routinemäßig abgestimmt wird.
Auslassungen werden leichter entdeckt, da der Auftraggeber bereits während der Fachkonzepterstellung die gesamte fachliche Funktionalität des späteren Systems klar erkennen kann.
Sichere Abwicklung, stabile Anforderungen, fehlerfreies Arbeiten
Die ISO 9000 mit den wesentlichen organisatorischen Vorschriften ist ein wesentlicher Bestandteil der Vorgehensweise, der beide Parteien gleichermaßen verpflichtet: den Lieferanten zum Abliefern von Qualität und den Kunden zur Schaffung der hierfür notwendigen Voraussetzungen.
Desweiteren wird die Sicherheit durch die Stabilität der Vorgaben erhöht, die sich durch die konsequente Beachtung der Grundsätze der objektorientierten Analyse (OOA) ergibt. Die Konzentration auf das fachliche Verständnis des Anwendungsgebietes führt zu klareren Formulierungen der Anforderungen. Sie können schneller und sicherer "auf den Punkt" gebracht werden und brauchen während des Projektverlaufs weit weniger angepasst werden.
Da allein das Aufschreiben oder Zeichnen von Anforderungen und Systemfähigkeiten nicht ausreicht, um die gewünschte Präzision und Effizienz in die Kommunikation zwischen Anwendern und Entwicklern zu bringen, werden im Rahmen der Vorgehensweise verschiedene Prototypen entwickelt.
Ein fehlerfreies Fachkonzept zahlt sich aus!
Fachkonzepte beschreiben neue Systeme und Änderungen an bestehenden Systemen aus der fachlichen Sicht. Sie sind die Brücke zwischen Auftraggeber und Lieferant des Systems und die Ausgangsbasis für alle weiteren nachfolgenden Entwicklungsphasen.
Fachkonzepte sind heutzutage leider immer noch eine wesentliche Quelle für Fehler in der Softwareentwicklung fast zwei Drittel aller Fehler in Softwaresystemen entstehen im Fachkonzept. Die Risiken sind unter anderem:
- die Komplexität des Anwendungsgebietes - Aufgrund der immer leistungsfähigeren Informationstechnik werden immer mehr Anwenderwünsche realisierbar. Nicht mehr die begrenzten Fähigkeiten der Maschinen, sondern die naturgemäß limitierten Fähigkeiten der Menschen, die Anforderungen auch wirklich zu verstehen, bestimmen die Grenzen.
- Auslassungen - Manche Anforderungen erscheinen so selbstverständlich, dass sie erst gar nicht erwähnt werden. Das Ergebnis sind Löcher im Fachkonzept, die meist nicht entdeckt werden können.
- Missverständnisse - Häufig treten Missverständnisse auf, da die Beteiligten glauben, ein so deutliches Bild von zentralen fachlichen Begriffen zu haben, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, genauer nachzufragen.
- Widersprüche - Widersprüchliche Angaben treten überwiegend dann auf, wenn mehrere Autoren an der Erstellung eines Fachkonzeptes beteiligt sind.
- Mangelnde Aktualität - Die in den nachfolgenden Phasen gefundenen Fehler in Fachkonzepten werden nur in seltenen Fällen auch im Fachkonzept korrigiert. Das führt dazu, dass Fachkonzepte schnell veralten und somit als Basis für die weitere Softwarepflege ungeeignet sind.
Häufig werden Fehler in Fachkonzepten erst in den späteren Entwicklungsphasen erkannt - oft erst, wenn die Programme bereits laufen.
Wie wichtig jedoch die frühzeitige Entdeckung von Fehlern in Fachkonzepten ist, zeigen Untersuchungen der Kosten, die für die Behebung von derartigen Fehlern aufgewendet werden mussten:
Ein Fehler, dessen Behebung in der Analysephase (Fachkonzepterstellung) 1 Stunde dauert, erfordert in der Designphase im Durchschnitt bereits ca. 10 Stunden. Wird er gar erst in der Implementierungsphase erkannt, liegen die Aufwendungen für die Behebung bereits bei durchschnittlich ca. 100 Stunden.
Die Kosten für die Behebung steigen daher exorbitant! Die frühzeitige Erkennung von Fehlern in Fachkonzepten zahlt sich folglich sehr schnell aus - und genau hier liegen die besonderen Stärken der Vorgehensweise.
Die objektorientierte Analyse
Die objektorientierte Analyse verfolgt das Ziel, die von den Anwendern dokumentierten Anforderungen einfach, kurz und klar zu beschreiben. Auf diese Weise wird eine unmissverständliche Kommunikationsbasis zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer geschaffen, die sicherstellt, dass das Anwendungsgebiet von allen Beteiligten richtig verstanden wird.
Die Ergebnisse werden in Form von Use Cases und einem OOA-Modell festgehalten. Das OOA-Modell ähnelt einem Entity-Relationship-Modell und beschreibt die gesamte fachliche Funktionalität des DV-Systems. Als formale Grundlage der Dokumentation wird der Industriestandard "Unified Modeling Language" (UML) verwendet.
Die Erfassung und Dokumentation des OOA-Modells wird durch den Einsatz von CASE-Tools wie Rational Rose oder Paradigm Plus optimal unterstützt.
Kompetente Unterstützung durch Halstenbach
Der konsequenten Einsatz von objektorientierten Analysemethoden mit Verwendung der UML führt auch in Ihren Entwicklungsvorhaben zu:- Produktivitätssteigerung,
- hoher Qualität der Anwendung und
- Kostensenkungen.